Die besten Pointen kann nur das Leben schreiben. Weil das Zürcher Theater Hechtplatz infolge Corona für Claudio Zuccolini zu kleinräumig ist, spielt der Komiker jetzt kurzerhand im Opernhaus Zürich.
Ja genau dort, wo Luciano Pavarotti oder Plácido Domingo ihren Weltschmerz in grosse Kunst zu transformierten wussten. Auf der gleichen Bühne will «Zucco» jetzt seine Kleinkunst vor ein grosses Publikum bringen.
Und das kam so. Weil die Schutzmassnahmen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) im kleinräumigen Hechtplatz fast nicht umsetzbar sind, hat sich Direktor Dominik Flaschka nach einem Ausweichlokal umgesehen.
Fündig ist man im etwas grösseren Bernhard Theater in der Nähe der Oper geworden. Dort allerdings wird die Corona-Pause für einen Umbau genutzt. Aber weil freie Kulturschaffende von Natur aus etwas kreativer als Staatsartisten sein müssen, ist die Bernhard-Direktorin Hanna Scheuring auf die mutige Idee gekommen, ihre Produktionen bis zur nächsten Lockerung ins Opernhaus zu verlegen. Dieses gehört ja zum gleichen Gebäudekomplex. Der Deal ist zustande gekommen.
Auf dem Privatsender Tele Züri durfte sich Claudio Zuccolini deshalb freuen, dass er jetzt der erste Schweizer Komiker ist, der es auf die geschichtsträchtige Bühne des Opernhauses geschafft hat. Der Klein Report meint: Neben dieser Bühne der Weltstars bleibt selbst ein Zirkus Knie nur noch eine kleine Fussnote in der schillernden Karriere von Claudio Zuccolini.
Die Ersatzdaten für Claudios Programm im Opernhaus gibt es vom 23.- bis 28. Juni. «Hereinspaziert» heisst es für 300 Leute.
Nach seinem Erfolgsprogramm «WARUM» mit über 100 Vorstellungen doppelt der clevere Komiker inzwischen mit «DARUM» nach. Darin feiert er gleich drei Jubiläen: 20 Jahre Ehe, 30 Jahre Übergewicht und seinen 50. Geburtstag. Zuccolini redet über alles: vom verpassten flotten Dreier bis zum peinlichen Besuch beim Urologen. Aber auch über Tierisches, wie zum Beispiel die Löwen im Zoo oder Lacoste-Leibchen mit dem Krokodil.