Martin Kall, seit April 2002 CEO des Zürcher Medienkonzerns, will sich «ab 2013 beruflich neu ausrichten», wie die Tamedia am Mittwochmorgen bei Bekanntgabe der Halbjahreszahlen 2011 mitteilte. «Der Verwaltungsrat von Tamedia hat den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Christoph Tonini auf den Zeitpunkt des Austritts von Martin Kall zu seinem Nachfolger ernannt», heisst es dazu. Martin Kall soll dann in den Verwaltungsrat der Tamedia gewählt werden.
Tonini ist seit 2003 Mitglied der Unternehmensleitung. Er war war in den letzten Jahren unter anderem für Finanzen, Services und Zeitungen Schweiz verantwortlich und leitet derzeit die Unternehmensbereiche Medien Schweiz sowie Digital.
Für das erste Halbjahr 2011 hat Tamedia eine Umsatzsteigerung von 55,1 Prozent Prozent auf 558,9 Millionen Franken (Vorjahr 360,3 Millionen Franken) erzielt. Hier hat vor allem der Kauf des Westschweizer Verlages Edipresse zum guten Ergebnis beigetragen. Der Bereich Digital trug 11 Prozent zum Umsatzwachstum bei. «Das Ergebnis liegt neu bei 87,5 Millionen Franken», teilte die Tamedia mit. Im Vorjahr waren es 48,1 Millionen Franken. Auf Stufe Ebit hat das Medienhaus 88,7 Millionen Franken erwirtschaftet.