Der Unterhaltungschef des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF), Christoph Gebel, gibt seine Position per Ende 2017 ab. Gebel wird zudem aus der Geschäftsleitung zurücktreten.
Gebel werde dem Schweizer Radio und Fernsehen in der Funktion als Senior Advisor aber «weiter zur Verfügung stehen», teilte das SRF am Montag mit. Er werde im Auftrag der Unternehmensleitung «zentrale Change-Projekte» begleiten.
Christoph Gebel ist seit Januar 2011 Leiter der Abteilung Unterhaltung. Als Programmleiter von DRS 1 und der DRS-Musikwelle gehörte er ab 2001 zur Geschäftsleitung von Schweizer Radio DRS.
Zu seinem Rücktritt als Unterhaltungschef behauptet Gebel: «Schon bei meinem Antritt als Leiter der Abteilung Unterhaltung habe ich mir selber einen Zeithorizont von ungefähr sechs Jahren in dieser Funktion gesetzt.» In diesem «schnelllebigen und sehr vielfältigen Genre muss man immer Vollgas geben», meinte er, «aber auch rechtzeitig spüren, wann Zeit für neue Kräfte» sei, so Gebel.
Vom Klein Report nach den besten und schlechtesten Seiten seines Jobs gefragt, antwortete Gebel: «Es gibt Kür und Pflicht: Kür sind die schönen Sendungen, die erfolgreichen Produktionen, die tollen Kontakte zu interessanten Menschen und natürlich die Freude des Publikums. Pflicht sind die Sparübungen und die extrem hohe Belastung. Ständig auf Draht, ständig im Schaufenster.»
Doch trotz aller Kritik und Besserwisserei sei er sich immer treu geblieben. «Ich habe einen Plan und mache das Programm für das Publikum. Dass wir auch 2017 immer noch so erfolgreich unterwegs sind, unsere Sendungen so viele Leute interessieren und berühren, macht mir Freude», so der Unterhaltungschef. «In der Weiterentwicklung der Comedy-Sendungen sind wir aber nicht so vorangekommen, wie ich es mir gewünscht habe.»
Gebels Stelle wird ausgeschrieben. Seine Nacholge soll jedoch bis Ende 2017 geregelt sein, wie SRF-Mediensprecher Stefan Wyss dem Klein Report auf Anfrage verriet. «Eine allfällige Übergangsphase würde durch die bestehende Stellvertretung gelöst werden», so Wyss weiter.
