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Sonntag
28.10.2012

Medien / Publizistik

Christoph Blocher will eine «nackte» «Basler Zeitung» (BaZ), die nur noch aus Redaktion und Verlag besteht. Dies sagte der Unternehmer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung», in dem er neben seinem Engagement beim Basler Medienhaus unter anderem auch zur Abzocker-Initiative Stellung nahm.

«Die BaZ ist keine Zeitung, sondern ein notleidender Mischkonzern mit mehr als tausend Mitarbeitern», so Blocher gegenüber der «SonntagsZeitung». Dazu gehörten nicht betriebsnotwendige Liegenschaften, Druckerein, Broker, Werbevermittler für Dritte und vieles mehr. Die Medienvielfalt Holding wolle «diese noch freie Tageszeitung unabhängig halten». «Das Ziel», erklärte Blocher, «ist eine `Basler Zeitung nackt`, nur mit Redaktion und unabhängigem Verlag».

Er selbst übernehme die Risiken bei der Zeitung: «Die Firma ist defizitär, hat wenig Liquidität und zu hohe Schulden. Darum kaufe ich ihr die betriebswirtschaftlich nicht notwendigen Grundstücke ab.» Damit habe die BaZ durch den Wegfall der hohen Zinslast einen kleineren Verlust.

Zur Zukunft der Druckerei sagte Blocher gegenüber dem Sonntagsblatt der Tamedia, dass bis im nächsten Frühling über eine mögliche Schliessung entschieden werde: «In der Schweiz gibt es viel zu viel Druckereikapazität. Auch diese Druckerei muss entweder ausgelastet sein, oder sie muss schliessen.»