Die «Sunday Times» und die BBC meldeten am Sonntag, dass Russland und China über eine Million geheimer Dokumente aus dem Besitz von Edward Snowden entschlüsselt hätten.
Der Enthüllungsjournalist und Snowden-Vertraute Glenn Greenwald reagierte sofort und verurteilte die Berichte auf Twitter als «schlimmsten Journalismus». Er meint weiter: «Wenn du anonymen, eigennützigen Regierungsquellen glaubst, dann bist du dumm. Wenn du sie als Journalist auch noch abdruckst, dann bist du noch schlimmer.»
Als Mitarbeiter des US-Geheimdienstes CIA und der NSA hatte Snowden rund 17,7 Millionen Dokumente heruntergeladen und damit die Grösse des amerikanischen Spähapparates aufgezeigt. Noch immer lebt der 31-Jährige im russischen Exil, wobei ihn die USA wegen Spionage suchen.
Schon im Oktober 2013 hatte Snowden bestätigt, keine Dokumente von Hongkong mit nach Russland mitgenommen zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Russen oder Chinesen irgendwelche Dokumente bekommen haben, liege deshalb bei null Prozent.