David Sieber verlässt die Tageszeitung «Südostschweiz», die er seit Januar 2009 als Chefredaktor geleitet hat. Sieber bleibe noch bis Ende 2015, gab der Verlag Somedia von Hanspeter Lebrument in Chur am Freitagmorgen bekannt. «Der Rücktritt erfolgt auf eigenen Wunsch», heisst es.
Im Januar hat die «Südostschweiz» einen grösseren Relaunch gemacht. «Nach der Konzeption und der Einführung der Konvergenz ist für mich dieses Kapitel abgeschlossen», erklärte David Sieber auf Nachfrage des Klein Reports seinen Entschluss zu kündigen. «Mir geht es super. Ende Jahr sind es sieben Jahre, ich hätte vielleicht noch drei Jahr mehr machen können.» Es sei ihm sehr wichtig gewesen, den Entscheid selber zu fällen, den richtigen Moment zu treffen.
In der Verlagsmitteilung wird von «sieben aufregenden, spannenden und auch anstrengenden Jahren» gesprochen. Am Freitag war Chefredaktor Sieber gerade als Blattmacher der «Südostschweiz» im Einsatz, er habe viele Anfragen und müsse eben noch die Zeitung machen.
Wie geht es für ihn beruflich weiter?, wollte der Klein Report wissen: «Ich habe ja noch ein halbes Jahr Zeit, bisher habe ich mir darüber nicht viele Gedanken gemacht. Denn ich habe ein Problem: Ich bin ein Typ, der Vollgas gibt, studiere daneben nicht, was ich noch alles machen könnte, was es noch so gibt - also die Life-Balance-Schiene. Ich kann nicht anders.»
Schmunzelnd fügt er an: «Ich kann mir ein Leben ausserhalb des Journalismus', also ausserhalb der Branche, nur schwer vorstellen.»