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Donnerstag
15.01.2015

Medien / Publizistik

Jetzt erst recht!

Jetzt erst recht!

Nebst Millionenauflage und Übersetzungen in viele Sprachen - darunter auch das Arabische - ist «Charlie Hebdo» ab Donnerstag in der Romandie und ab Freitag auch an Deutschschweizer Kiosken erhältlich - allerdings bloss in sehr kleiner Stückzahl.

Am Mittwoch war die neuste «Charlie Hebdo»-Ausgabe an vielen französischen Kiosken trotz Grossauflage schon nach kurzer Zeit ausverkauft. Dies nicht zuletzt deshalb, weil viele Stammkunden vorab ein Exemplar des Satiremagazins reserviert haben. Und das bereits im Vorfeld veröffentlichte Mohammed-Titelbild der jüngsten Ausgabe schraubte die Nachfrage zusätzlich in die Höhe.

Frei nach dem Motto «Jetzt erst recht» stellen die noch lebenden «Charlie Hebdo»-Satiriker darin die beiden Mörder ihrer Arbeitskollegen als geistesgestörte Idioten dar, die in einer Karikatur nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können, da dies zu kompliziert sei. Eine andere Zeichnung zeigt die beiden von der Polizei getöteten Attentäter im Himmel, wo sie auf die Jungfrauen warten, welche ihnen von ihrem Gott als Belohnung für die Terrorattacke versprochen wurden. Ihnen wird jedoch zugerufen, dass die wilde Party auf der benachbarten «Charlie Hebdo»-Wolke steige.