«Ich habe immer gesagt, dass ich nicht der Bund-Killer sein will», sagt Charles von Graffenried in einem ganzseitigen Interview im «Bund» vom Samstag. Der Verwaltungsratspräsident der Espace Media Groupe («Berner Zeitung»), kann sich Bern ohne den «Bund» nicht vorstellen.
Am Freitag ist der Einstieg der Espace Media Groupe mit der Übernahme von 40% der Anteile bei ihrem Berner Konkurrenten «Bund» bekanntgegeben worden. Seit über zehn Jahren hat der Verleger darauf hingearbeitet, die Tageszeitung «Bund» unter dem BZ-Dach zu integrieren. Im Interview gibt von Graffenried eine «Bestandesgarantie» für den «Bund» und damit «für zwei publizistische Stimmen» ab.
Der Vermutung, dass es sich um eine langsame Übernahme handle, tritt von Graffenried entschieden entgegen. Er sei stets für das Stuttgarter Modell mit Zusammenarbeit auf Verlagsebene und redaktioneller Unabhängigkeit eingestanden.