Content:

Freitag
29.01.2021

Medien / Publizistik

Homeoffice soll es bei CH Media auch in Zukunft geben. Und zwar mehr als noch vor der Pandemie. (Bild © CH Media)

Homeoffice soll es bei CH Media auch in Zukunft geben. Und zwar mehr als noch vor der Pandemie. (Bild © CH Media)

Auf Anfang Februar geht CH Media in Teilen erneut in Kurzarbeit. Und auch für die Zeit nach der Pandemie will das Unternehmen auf Homeoffice setzen.

Eine neue Interviewserie zur zweiten Lockdown-Welle der Redaktoren Andreas Panzeri und Ursula Klein.

«Wie bereits im Frühjahr 2020 wird die Kurzarbeit CH Media helfen, die Personalkosten rasch der eingebrochenen Nachfrage aus dem Werbemarkt und unserem reduzierten Angebot anzupassen», erklärte Stefan Heini, Leiter Unternehmenskommunikation, auf Anfrage des Klein Reports.

Allerdings greife CH Media nicht im selben Mass auf Kurzarbeit zurück wie im Frühjahr 2020, «sondern punktuell überall dort, wo wegen der behördlich verordneten Einschränkungen eine Unterauslastung herrscht». Also zum Beispiel bei den Events, bei der Kulturberichterstattung oder im Druck. 

Doch in welcher Grössenordnung wird auf Staatsgeld zurückgegriffen?, wollte der Klein Report wissen.

Nach mehrmaligem Nachfragen erklärte der Kommunikationsleiter dann: «Die theoretische Kurzarbeit ist von Bereich zu Bereich verschieden. Die effektive Kurzarbeit ergibt sich dann Ende Monat, wenn wir sehen, wo wie viel gearbeitet wurde – in effektiven Stunden. Dies geben wir dann ein. Wir gehen von einem effektiven Wert über das ganze Unternehmen von 5 bis 15 Prozent aus.»

Darauf angesprochen, ob CH Media über Februar hinaus auch schon mit Kurzarbeit kalkuliert, meinte Stefan Heini: «Das wissen wir noch nicht. Was für März und die folgenden Monate gilt, entscheiden wir basierend auf den aktuellen Entwicklungen, der epidemiologischen Lage und den damit zusammenhängenden bundesrätlichen Beschlüssen.»

Durch die neue Homeoffice-Pflicht, die seit dem 18. Januar gilt, hat sich für die Mitarbeitenden von CH Media «kaum etwas» geändert. «Die meisten haben bereits vor dieser neuen Regelung, wann immer es das eigene Arbeitsfeld ermöglicht hat, im Homeoffice gearbeitet. Wir sind jetzt noch ein Stück konsequenter», so Heini weiter.

Bereits vor der Krise habe man bei CH Media gewusst, dass sich klassische Büroarbeiten auch von zu Hause erledigen lassen. «Nun sehen wir, dass das auch mehrere Tage oder gar Wochen hintereinander gut geht.»

Aber vor allem die Führungskräfte müssten darauf achten, dass der Austausch untereinander nicht zu kurz kommt. «Und vor allem muss auch jeder für sich selbst schauen, dass einem nicht die sprichwörtliche Decke auf den Kopf fällt. Eine halbe Stunde frische Luft und etwas Bewegung wirken Wunder», so der Kommunikationsleiter.

Manche Unternehmen überlegen sich, Homeoffice in der einen oder anderen Form auch über die Pandemie hinaus fortzuführen. Darauf angesprochen, meinte Heini: «Homeoffice gibt’s bei CH Media nicht erst seit Corona.»

Und die Arbeit von zu Hause aus werde es auch weiterhin geben, «und zwar mehr als vor der Pandemie». «Nicht alle Probleme lassen sich zufriedenstellend in Videocalls lösen, andere hingegen sogar effizienter und besser.»

Die Werbeeinnahmen von CH Media lägen im Januar bisher «leicht unter Budget», sagte Stefan Heini. Nach einem drastischen Einbruch in den Monaten April bis Juli 2020 habe sich die Lage «schrittweise, aber nicht vollständig» erholt.

CH Media rechnet mit einer Normalisierung frühestens im Laufe der zweiten Hälfte 2021. «Viel hängt davon ab, wie die Impfaktion voranschreitet und welche Gefahr von den mutierten Corona-Varianten ausgeht», meinte Heini.