Die Coronakrise trifft den Schweizer Werbemarkt im April mit voller Wucht. Laut den Brutto-Brutto-Zahlen von Media Focus belief sich der Werbedruck im Lockdown-Monat auf nur 312,8 Millionen Franken.
Das sind 29,5 Prozent weniger als im März, welcher bereits die ersten Spuren der Ausgangssperre zeigte. Im Vorjahresvergleich liegt der Bruttowerbedruck im April sogar 40,2 Prozent respektive 210 Millionen Bruttowerbefranken tiefer als 2019.
Die Krise trifft Out-of-Home mit Verzögerung, aber hart: Der Werbedruck brach um 66,3 Prozent gegenüber dem April 2019 ein. Andere Kanäle verzeichneten bereits im März deutliche Rückgänge. Noch stärker als die Plakatwerbung trifft es im April nur noch die Kinos.
Den drittstärksten Rückgang steckte Radiowerbung (-56,2%) ein, gefolgt von Printwerbung (-42,8%) und TV-Werbung (-38,0%). Internetwerbung zeigt die höchste Stabilität mit «nur» einem Viertel weniger Bruttowerbedruck als im Vorjahr (-25,1%).
In allen Branchen ging der Werbedruck deutlich zurück. Die noch moderateren Rückgänge verzeichnete Mediafocus bei Pharma & Gesundheit (-5,8%), Initiativen & Kampagnen (-13,4%), im Detailhandel (-17,0), Telekom (-17,7%) und in der Reinigungsbranche (-19,7%).
Am anderen Extrem finden sich die Veranstaltungen, die 84,7 Prozent weniger Werbedruck erzeugten. Einzig die Tabakwerbung legte um 57,8 Prozent zu.