Zum abrupten Abgang von Jürg Schmid als SBB-Personenverkehrschef förderte der «Sonntag» in der jüngsten Ausgabe brisante Details zutage. Schmid teilte offenbar dem Vorstand von Schweiz Tourismus am 17. Mai mit, dass er die SBB verlassen werde. Der 17. Mai aber war Schmids erster offizieller Arbeitstag bei den SBB. Am 19. Mai traf sich die Findungskommission von Schweiz Tourismus und einigte sich auf die Rückkehr von Schmid auf den Direktorenposten, wie im «Sonntag» weiter zu lesen ist.
Die Kündigung bei den SBB reichte Schmid, der diese Termine auf Anfrage bestätigt, jedoch erst am 25. Mai ein. Gemäss eigenen Angaben am Vormittag - während er am Nachmittag formell vom Vorstand von Schweiz Tourismus gewählt wurde. Weiter macht der «Sonntag» publik, dass Schmids langjähriger Stellvertreter bei Schweiz Tourismus, Urs Eberhard, der Favorit für Schmids Nachfolge war.
Er hatte zwei externe Gegenkandidaten. Doch der Vorstand sagte allen dreien ab, nachdem Jürg Schmid sich meldete. Zuvor hatten sowohl Schweiz Tourismus wie auch die SBB auf teure externe Headhunter gesetzt - jetzt zeigt sich: Ausser Spesen nichts gewesen. Gemäss «Sonntag» kosteten die Headhunter, darunter Schilling & Partner, insgesamt 350 000 Franken.
Sonntag
30.05.2010