«A la recherche de l'homme à la caméra» hat den zwölften Prix de Soleure an den Solothurner Filmtagen erhalten. Den Publikumspreis holten Samir und seine Crew mit «Baghdad in my Shadow».
Die tunesische Regisseurin Boutheyna Bouslama erzählt in ihrem Erstling «A la recherche de l'homme à la caméra» von der Suche nach ihrem Jugendfreund, ein vermisster syrischer Medienaktivist. Sie zeichne in der Doku ein «vielschichtiges filmisches Porträt einer unsichtbaren Person», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Die Jurymitglieder Ursula Meier, Cemile Sahin und Mirko Manzoni zeigten sich beeindruckt «von der Narration, der filmischen Handschrift und der deutlichen Haltung gegenüber der Leerstelle, die ihr Freund hinterliess».
Mit «Baghdad in my Shadow» gewann der irakisch-schweizerische Regisseur Samir den Publikumspreis Prix du Publique. Im Mittelpunkt steht die Geschichte einer irakischen Exilgemeinschaft, die sich im Londoner Café Abu Nawas täglich trifft und deren Leben bald dramatische Wendungen nimmt.
Bouslama und Samir erhielten ihre Preise an der «Soirée de clôture» am Mittwochabend.
Der Prix de Soleure ist mit 60'000 Franken dotiert und wird von einem Fonds sowie von Kanton und Stadt Solothurn getragen. Der Publikumspreis ist 20'000 Franken wert und wird vom Festival-Hauptsponsor Swiss Life finanziert. Die Preissummen gehen je zur Hälfte an Regie und Produktion.