Ringier will mit einem Autorenpool in die publizistische Offensive. Das zumindest kündigte der Verlag am Dienstag an. Als Chefautor und Leiter des Autorenpools ist Peter Hossli vorgesehen. Er werde per 1. November die Leitung «des neu zu bildenden Autorenpools der `Blick`-Gruppe» übernehmen.
Neu ist die Idee eines Autorenpools allerdings nicht. Bereits vor elf Jahren hatte Ringier einen Autorenpool angekündigt, in dem «bewährte Redaktoren» ihre Kompetenz zur Verfügung stellen sollten. Damals hiess es, dass ein Ausbau des Autorenpools denkbar sei, wenn sich das Konzept bewähren sollte.
Scheinbar hat das nun mehr als eine Dekade gedauert. Wie sich der Autorenpool in den Jahren seit 2002 entwickelt und wieso es so lange gedauert hat, bis Ringier dem Autorenpool nochmals eine Chance gibt, wollte Ringier-Sprecher Edi Estermann aber nicht beantworten.
«Aktuell gibt es im Newsroom der `Blick`-Gruppe keinen eigentlichen Autorenpool», meinte Estermann nur. «Der Autorenpool ist Teil einer publizistischen Offensive, die Ringier tätigen wird.» Der Anspruch an die «Blick»-Gruppe sei es, die «grossen und relevanten Themen des Landes publizistisch massgeblich zu prägen» und die Marke «Blick» zu stärken.