Mit dem «Black Friday» steht für Performance-Marketing-Agenturen und ihre Kunden der mit Abstand wichtigste Shopping-Event des Jahres vor der Türe. Und das nur wenige Tage nach dem «Singles Day», der am 11. November erstmals die Kassen von Schweizer Händlern füllte.
Die beiden Rabatt-Grossevents sind auch Thema an der Affiliate-Marketing-Konferenz, die am Mittwoch im Kosmos in Zürich stattfinden wird
Der Klein Report hat im Vorfeld mit dem Veranstalter Kurt Schwendener, Geschäftsführer und Inhaber der Adresult AG, sowie Referent Julian Zrotz, Geschäftsführer der Samani GmbH, über den Impact der beiden Verkaufsevents gesprochen.
Mit den Portalen preispirat.ch und blackfridaydeals.ch betreibt die Samani GmbH von Julian Zrotz gleichzeitig die grösste Shopping-Community der Schweiz und die besucherstärkste Webseite zum «Black Friday», wie er dem Klein Report sagte. Der erstmalige Schweizer «Singles Day» war für ihn deshalb ein ganz besonderer Tag: «Wir haben für blackfridaydeals.ch sowie auch für preispirat.ch eine Übersicht erstellt mit allen in der Schweiz geltenden Aktionen zum `Singles Day`. Gut 50`000 Visitors haben sich auf einer der beiden Webseiten über Aktionen informiert», blickt er zurück.
Dass schlussendlich knapp 60 Shops beim «Singles Day» mitgemacht haben, war für Zrotz eine positive Überraschung. «Das sind etwa ein Drittel mehr als beim `Black Friday` 2016. Teilnehmende Händler konnten im Schnitt 2,4 Mal den Umsatz eines normalen Sonntags erzielen. Wäre das Wetter noch etwas schlechter gewesen, wäre noch mehr Umsatz erzielt worden.»
Kann diese Dimension am «Black Friday» sogar noch übertroffen werden? Ja, sagt Julian Zrotz: «Praktisch der gesamte Detailhandel bietet ab dem 19. November, dem Montag der `Cyber Week`, während acht Tagen verschiedene Aktionen an. Für den Schweizer E-Commerce ist der `Black Friday` der wichtigste und umsatzstärkste Tag des Jahres.»
Für dieses Jahr erwartet der Samani-Geschäftsführer sogar einen «schweizweiten Umsatz von 88 Millionen Franken» alleine in den Onlineshops. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lagen die Einnahmen bei knapp 80 Millionen. «Das wäre also eine Steigerung um 10 Prozent», rechnet Zrotz. «Circa 20 Prozent des gesamten Umsatzes während der `Cyber Week` dürften im E-Commerce erzielt werden und `nur` 80 Prozent im stationären Handel.»
Die besondere Situation mit der Rabatt-Woche erfordert auch besondere Massnahmen auf Marketing-Seite. Dazu sagt Kurt Schwendener von Adresult: «Wir sind bereits seit rund vier Monaten an den `Black Friday`-Planungen für rund 60 E-Commerce-Kunden in der Schweiz. Hier definieren wir für die Kunden die Werbestrategien, wie und wo diese werben sollen, um die von ihnen definierte Wunsch-KUR (Kosten-Nutzen-Relation) zu erhalten. Als Performance-Marketing-Agentur ist `Black Friday mit Abstand der wichtigste Shopping-Event für uns sowie unsere Kunden.»
Bevor die vorweihnachtliche Rabattschlacht losgeht, findet am 14. November noch die Affiliate-Marketing-Konferenz statt. Schwendener gibt einen Ausblick: «Die Teilnehmer erwartet eine Vielzahl an Top-Referenten aus dem DACH-Markt, welche über die neuesten Trends und Insights berichten werden. Unter anderem werden Inhaber und Geschäftsführer von Carpathia Thomas Lang, Anwalt und Unternehmer Martin Steiger, Beat Kronenberg, Head of E-Commerce & Omnichannel bei der Jumbo-Markt AG neben Julian Zrotz dabei sein.»