Content:

Donnerstag
26.04.2012

Und wieder flattert eine Abonnementrechnung in die Briefkästen: Die «TagesWoche» ist bereits sechs Monate auf dem Basler Zeitungsmarkt. Nun gilt es ernst für das Medienprojekt: Viele Leser, die zum Schnuppern ein vergünstigtes Halbjahresabo gekauft haben, müssen sich entscheiden, ob sie die Wochenzeitung auch zum vollen Preis wollen. Der Klein Report hat bei Co-Chefredaktor Remo Leupin nachgefragt, wie der Umwandlungsprozess läuft und was sich im Onlinebereich tut.

«Wir verzeichnen bei den Abo-Umwandlungen eine gute Quote, ein namhafter Teil der Schnupperabonnenten hat zu einem Jahres- oder gar Zweijahresabo gewechselt», meinte Remo Leupin am Dienstagabend gegenüber dem Klein Report. Konkrete Zahlen wollte er indes keine nennen, man stecke noch mitten in der Auswertung. Ein grosser Erfolg sei der «TagesWoche»-Stand an der Muba, der Basler Mustermesse, in der vergangenen Woche gewesen: «Wir haben es geschafft, innerhalb weniger Tage über 80 neue Abonennten zu gewinnen», so der Co-Chefredaktor.

Die verkaufte Auflage der Wochenzeitung liegt aktuell bei rund 14 000 Exemplaren, wovon etwa 3500 jeweils im Einzelverkauf weggehen. «Tageswoche»-Co-Chef Leupin hält das Erreichen von rund 20 000 Abonennten für realistisch, «wir sind uns aber bewusst, dass die zweiten 10 000 Abos schwieriger zu gewinnen sind als die ersten 10 000». Tendenz steigend auch im Netz: «Im Januar hatten wir 130 000 Unique Clients, im März waren es bereits 170 000», sagte Leupin.

Ziel der «TagesWoche» war es, eine starke Online Community aufzubauen. Inzwischen haben sich mehr als 5300 Leser registriert und - so eine Stichprobe des Klein Reports - auch in den Kommentarspalten kehrt langsam etwas Leben ein. Das System der Registrierung mit vollem Namen habe sich bewährt, meinte Leupin. Zwar schmälere es die Frequenz, doch wolle die «TagesWoche» eine Community, die auf Vertrauen basiere. «Intervenieren musste die Reaktion seit dem Start der Site in den Kommentaren erst in zwei, drei Einzelfällen.»

Wundern darf sich der Besucher, dass die Website auch nach einem halben Jahr noch «beta» ist. Damit soll aber bald Schluss sein. Anfang Mai will die «TagesWoche» einen «sichtbaren Relaunch» des Webauftritts lancieren, im Sommer eine Smartphone-App, die die kostenlosen Webinhalte und die kostenpflichtigen Inhalte der gedruckten Wochenausgabe vereint. Die genauen Neuerungen wollte Leupin gegenüber dem Klein Report noch nicht verraten. Doch sollen neben der Behebung von Fehlern und Unschönheiten etwa die Blogs sichtbarer werden und auch vermehrt Twitter-Meldungen in den Breaking-News-Fluss eingebunden werden.