Die französischen Verleger haben im «Snippet»-Streit Beschwerde gegen Google eingelegt. Sie kritisieren, wie der Daten-Konzern das neue EU-Leistungsschutzrecht anwendet.
Nach dem neuen Urheberrecht der Europäischen Union müssen Suchmaschinen neu Lizenzen erwerben, wenn sie Auszüge von Medieninhalten in ihren Suchmasken anzeigen wollen.
Google hatte als Reaktion auf die Neuerung angekündigt, in Frankreich aufs Anzeigen dieser «Snippets» zu verzichten. «Wir verkaufen Anzeigen und keine Suchergebnisse», lautete die Erklärung vor zwei Monaten. Noch vor wenigen Jahren beschrieb sich der Internet-Konzern selber als Suchmaschine.
Die französischen Verleger argumentieren nun, dass der Daten-Gigant eine Quasi-Monopolstellung habe und diese ausnutze, wie der Verband L'Alliance de la presse d'information générale mitteilte.
Die Beschwerde reichten die Verleger bei der französischen Wettbewerbsaufsicht ein.