Von solch einem Abgang können andere Medienschaffende nur träumen: Die Gratiszeitung «Berner Bär» umfasste am Dienstag eine «Matthias-Mast-Spezialbeilage», in der der abtretende Chefredaktor acht Seiten lang für seine zwölf Chef-Jahre gewürdigt wurde. Darin wünschen Ueli Eckstein, Leitung Espace Media, Ruedi Lehmann, Verlagsleiter «Berner Bär», sowie zahlreiche Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen ihrem «Mätthu» alles Gute.
Doch auch zahlreiche Prominente aus Kultur und Politik scheinen sich überaus gut mit dem «Berner Bär»-Chef verstanden zu haben, wie mehrere Grussworte in der Sonderbeilage zeigen. «Mit dem Mast jasse ich schon seit zehn Jahren», schreibt beispielsweise Sänger Polo Hofer, während die BDP-Kantonsparlamentarierin Vania Kohli Zeilen dichtet wie «Hätt er, ja hätt er nid gschaffe solid; als Bärnerbär-Chef, so wäri dä nid; en Erfolgsstory worde wi mir se hüt gseh; U d’Press hätti jetz wohl ä Grosslücke meh».
Das Schlusswort in der Beilage bleibt Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) vorbehalten - auch er ist selbstverständlich per Du mit dem «lieben Matthias»: «Weil ich den Tiefgang dem Tiefschlag vorziehe, habe ich mir immer erhofft, dass du die seltene Kunst der richtigen Frage und der einfachen Feststellung stärker pflegst. Du aber hast mit deinem Talent und deiner gmögigen und kecken Art den strahlenden Bernerinnen und Bernern eine Bühne bereitet, Dienstag für Dienstag. Das ist dein Verdienst!»
Matthias Mast leitete seit 1999 die Redaktion der Berner People- und Eventzeitung. Sein Nachfolger wird Jean-Claude Galli, der seit ein paar Monaten in der Funktion des Co-Chefredaktors für den Berner Gratisanzeiger tätig ist.