Die ehemalige Schweizer Germania-Gesellschaft nennt sich seit Anfang Juni «Chair Airlines». Nun trägt die gesamte Flotte das markante rotblaue «Chair»-Logo und die dominante rote Heckflosse.
Über diesen Rebranding-Prozess scheiden sich derzeit die Geister: André Dosé, Stiftungsratspräsident Garantiefonds der Schweizer Reisebranche und ehemaliger CEO von Crossair, Swiss und Gulf Air, urteilt in einem Interview in der aktuellen Ausgabe von «Travel Inside» vor allem über den ungewöhnlichen Namen der neuen Fluglinie.
Dosé ist der Meinung, dass es sich noch herausstellen wird, ob sich die Airline überhaupt als «Chair» oder als «CH-Air» etablieren wird. In internationalen Märkten möchte er eine Airline mit dem Namen «Chair» lieber nicht vermarkten wollen, heisst es im Interview weiter. Glücklicherweise liege bei der ehemaligen «Germania Flug» der Fokus vor allem in der Schweiz und im europäischen Ferien-Verkehr.
Verantwortlich für den auffallenden Namen «Chair» war die Markenagentur Branders, die «den Gesamtauftritt der Fluggesellschaft von der Flottengestaltung bis zur Imagekommunikation gestaltet hat», wie der Klein Report berichtete.
Ähnlich wie Dosé sieht David Schärer, Partner bei Rod Kommunikation in Zürich, den Rebrandingprozess. In einem Interview mit der Handelszeitung vom 12. Juni sagte Schärer, dass durch den besonderen Namen «Chair» und seine Bedeutung zumindest eine gewisse Eigenständigkeit der Marke erreicht werde und man so Verwechslungen ausschliesse.
Ausserdem sei auch die Farbkombination aus rot, weiss, hellblau in dieser Gewichtung «weitgehend alleinstehend» und somit ein Element, dass sich von der Konkurrenz differenziere.