Die Gratiszeitung «Baslerstab» aus dem Verlag Basler Zeitung Medien (BZM) steckt offenbar in ernsthaften Schwierigkeiten und erscheint ab 7. Mai flächendeckend ohne den bisherigen redaktionellen Teil und nur noch jeden Dienstag und Donnerstag. Bisher war das Blatt auf Stadtgebiet fünfmal wöchentlich und nur auf der Landschaft zweimal pro Woche erschienen. Vier Redaktionsmitglieder erhalten darum die Kündigung. Erst vor einem Jahr hatte der «Baslerstab» sein Heil in einem aufgefrischten Layout und mit einem ausgebauten redaktionellen Angebot (mehr eigene, selbst recherchierte und erzählte Basler Geschichten) gesucht.
Der Abbau führt zu einem «anderen Blickwinkel» bei der Themenwahl, sagte Geschäftsführer Patrick Wehrli gegenüber dem Klein Report. Statt dem bisherigen Nachrichtenangebot erhalten Leserinnen und Leser «ein breites Spektrum neuer, konsumorientierter Gefässe, Kollektivseiten und Beilagen», die den Kunden und Partnern aus den verschiedensten Branchen ein attraktives Umfeld für ihre Werbung garantieren sollen. Zur Begründung für den Abbau des Angebots schreibt der Verlag von einer «wirtschaftlichen Absicherung bei zunehmend schwieriger Ertragslage».
Für den Anzeigenbereich spricht die BZM-Mitteilung von einer «wesentlich vereinfachten Preisstruktur», die um kostengünstige Platzierungsmöglichkeiten erweitert werde. Auf Wunsch der Inserenten werde an den beiden verschiedenen «Baslerstab»-Ausgaben «Basel» und «Region» wie bis anhin festgehalten, was eine Belegung sowohl «mono» wie auch in der Gesamtausgabe möglich mache. Die Vollverteilung der Ausgabe «Basel» (neu auch in Riehen und Bettingen) bleibe erhalten und werde im Agglomerationsgürtel sogar noch ausgebaut.
Von den elf bisherigen Redaktionsmitgliedern wechseln vier Personen in den PR- und Verlagsbereich unter der Gesamtleitung von Geschäftsführer Wehrli. Zwei Mitarbeitende, darunter der heutige Chefredaktor Mischa Hauswirth, wechseln in die Redaktion der «Basler Zeitung», ein weiterer hat ein Angebot der LV Lokalzeitungen Verlags AG. In vier Fällen wurde die Kündigung ausgesprochen. - Zum Leidensweg des «Baslerstabs»: «Baslerstab» will sich schon wieder neu erfinden und Neustart des «Baslerstabs» erfolgreich
Mittwoch
18.03.2009