Die Einführung der neuen Abgabe für Radio und Fernsehen hat zahlreiche Fragen aufgeworfen: Weil die Serafe mit veralteten Datensätzen arbeitete, waren viele der insgesamt 3,6 Millionen Rechnungen an die falschen Haushalte adressiert.
Aufgrund des Rechnungs-Durcheinanders sind auch die Einwohnerkontrollen der Gemeinden an ihre Belastungsgrenzen gestossen. «Sie wurden zu Themen befragt, für die sie nicht zuständig sind», berichtete das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Donnerstag.
Zusammen mit Serafe, dem Verband Schweizerischer Einwohnerdienste (VSED) und Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden und Kantonen hat das Bakom nun zur Entlastung der Einwohnerkontrollen verschiedene Massnahmen erarbeitet.
Ab sofort ist für sämtliche Fragen zur Rechnung Serafe zuständig. «Die Rechnungen, welche die Serafe ab Februar 2019 verschicken wird, werden einen entsprechenden Hinweis enthalten», erklärte das Bakom. Damit wird die Firma aus Fehraltorf zur zentralen Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Haushaltsabgabe.
Darüber hinaus soll auch die Qualität der Adressen verbessert werden, damit sich das Rechnungs-Malheur nicht wiederholt. Dazu wurde vereinbart, dass die Kantone eine «Vollstandsmeldung der aktuellsten Daten aus den Einwohnerkontrollen» an Serafe machen.