Die Restrukturierung von Axel Springer wird schnell konkret: Schon am Montag will die Spitze des Berliner Medienunternehmens über die Rosskur beim Personal beraten, die diese Woche angekündigt worden ist.
In einem aufsehenerregenden Interview hatten Axel Springer-Chef Mathias Döpfner, Europa-Chef von Kohlberg Kravis Roberts (KKR), Johannes Huth, und Verleger-Witwe und Mehrheitsaktionärin Friede Springer vor wenigen Tagen in der «Süddeutschen Zeitung» ihre Sparpläne umschrieben.
Am Montag soll es nun konkret werden: An der Sitzung des Axel-Springer-Vorstands sei der Personalschnitt traktandiert, wie meedia.de «aus Springer-Unternehmenskreisen» erfahren hat. Damit könnte Mathias Döpfner rasch freie Hand bekommen, um den Konzernumbau und den Personalabbau anzugehen.
Wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem deutschen Branchenportal sagte, würden Sparziel und Zeitplan «in den nächsten Wochen» beraten.
Springer-Chef Döpfner sagte im Interview mit der «Süddeutschen Zeitung», dass der Medien-Konzern dort weiter investieren wolle, wo digitales Wachstum «gelingt». Jene Bereiche dagegen, «wo strukturell Umsatzrückgang herrscht», müsse man restrukturieren, wobei auch Arbeitsplätze gestrichen werden sollen.
Betroffen sein werden neben der «Welt» auch die «Bild», die Zeitschriften, die Vermarktung und die Druckereien. Bei den beiden Zeitungs-Titeln ging der Umsatz zwischen Januar und Juni 2019 um mehr als acht Prozent auf 481 Millionen Euro zurück.
Unter dem Strich sollen aber mehr Arbeitsplätze entstehen, betonte Mahias Döpfner.
Inzwischen hält der US-Investor KKR 42,5 Prozent der Springer-Aktien, Friede Springer 43 Prozent. Der Beteiligung müssen noch die Kartellbehörde zustimmen.