Die KünzlerBachmann Medien AG trägt ab sofort einen neuen Namen: Das St. Galler Medien- und Verlagshaus, das sich seit einem Jahr im alleinigen Besitz des langjährigen Leiters Roland Köhler befindet, heisst neu nach seinem Besitzer Kömedia AG.
Erfolgt ist die Umbenennung bereits zum Jahreswechsel, doch wird sie erst in diesen Tagen kommuniziert.
«Da wir im B2B-Bereich tätig sind, ist die Zielgruppe der zu informierenden Personen relativ klein. Die Mandatgeber werden von mir persönlich besucht und informiert», so Köhler. Derweil werden die Kunden und Stakeholder schriftlich sowie in den Kundengesprächen informiert. Eine neue Imagebroschüre, ein entsprechend angepasster Internetauftritt und diverse Werbemassnahmen runden die Kommunikation gemäss Köhler gegen aussen ab.
Warum aber überhaupt eine Umbenennung der vor exakt 100 Jahren gegründeten Firma? «2010 ist mein ehemaliger Partner Max Künzler gänzlich als Aktionär aus unserem Unternehmen ausgestiegen», begründete Roland Köhler gegenüber dem Klein Report den Namenswechsel.
Um insbesondere künftige Verwechslungen auszuschliessen, habe man sich geeinigt, den Namen ändern zu lassen. Dies auch, weil es zu jenem Zeitpunkt in St. Gallen mit kbmedien, kbverlag und kbdirectmarketing gleich drei Firmen mit ähnlich klingenden Namen gegeben habe. «Wir hatten viele Namensvorschläge - von Fantasienamen über Kürzel wie kbmedien, doch fiel die Wahl am Schluss auf Kömedia», erklärte Köhler dem Klein Report. «`kö` steht für mich als Inhaber. `media` für das, was wir tun, und die Subline `mit Leidenschaft` für die Art, wie wir es tun», ergänzte er.
Der Namenswechsel ist nicht mit einer Umstrukturierung verknüpft, wie Roland Köhler im Gespräch mit dem Klein Report betonte: «Da ich die Firma bereits seit über 20 Jahren leite, ändert sich von der Umbenennung abgesehen wirklich gar nichts», sagte er. Zumal sich «die ständige Innovation» längst in der DNA der Firma festgesetzt habe. «2009 habe ich die Intervinum AG gekauft, 2010 haben wir das GU-Mandat Interieur-Suisse gewonnen, 2011 haben wir das Anzeigenmandat reformiert und Sportclick gewonnen», erzählte er. Auch für 2012 stünden bereits wieder Projekte in der Pipeline.
Über mangelnden Geschäftserfolg kann er nicht klagen, im Gegenteil: «2011 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir sind auch entsprechend schlank aufgestellt und haben eine sehr flache Organisationsform», erklärte er. Dementsprechend sei er auch zuversichtlich, was das aktuelle Jahr 2012 anbelange - auch dank einer «grossen Crew von erfahrenen Mitarbeitenden» und einer «breiten Produktpalette». Zumal er noch Wachstumsmöglichkeiten sieht: Ohne dabei den Printsektor zu vernachlässigen, wolle sich die Kömedia vor allem im digitalen Sektor noch intensiver engagieren.
Roland Köhler ist 1982 ins Unternehmen eingetreten und hat vor einem Jahr das Verlagshaus vollständig übernommen. Heute verlegt und betreut die Kömedia AG über 30 nationale Zeitschriften und Spezialpublikationen, sechs verschiedene Jahrbücher und sieben Internet-Portale. Darunter befinden sich Titel wie «tec21», «Marketing & Kommunikation», «Alpen», «Swica», «Swiss Engineering», «Strassenverkehr Schweiz» sowie das «Schweizer Energiefachbuch» und das «Jahrbuch Marketing». 2009 hat Köhler zudem das Weinmagazin «Vinum» übernommen.
Insgesamt fällt heute in der Kömedia sowie in der - juristisch nicht mit dem Verlagshaus verbundenen - Intervinum Arbeit für rund 50 Personen sowie weitere 20 Vollzeitstellen in Mandatsform an. Zudem setzt Roland Köhler seit Jahren in verschiedensten Bereichen wie Informatikleitung, Produktionsleitung und Editorial-Design auf Outsourcing, wobei er aber stets darauf bedacht sei, möglichst mit langjährigen Partnern zusammenzuarbeiten, wie er dem Klein Report versicherte.