Nach der Sensibilisierungskampagne im Sommer geht Tamedia einen Schritt weiter und blockiert den Zugang zu Inhalten auf den Newssites von «Tages-Anzeiger», «20 Minuten» und «20 minutes», solange der AdBlocker läuft. Die Alternative: Der Abschluss eines kostenpflichtigen Abonnements.
Die Botschaft an die Leserinnen und Leser ist unmissverständlich: Ohne Einnahmen aus der Werbung lassen sich kostenlose Online-Inhalte nicht refinanzieren. Deswegen startete der «Tages-Anzeiger» zuletzt eine Kampagne, die auf diesen Umstand sensibilisieren sollte – vorläufig noch ohne eine Blockierung der Inhalte.
Das ändert sich mit dem neuesten Test, der am 1. November anläuft. Wird der AdBlocker nicht ausgeschaltet, so werden Inhalte auf 20min.ch oder tagesanzeiger.ch beim Zugang über den Desktop-Computer nicht mehr angezeigt.
Ausgenomen von der Pflicht, den AdBlocker auszuschalten, bleiben Abonnenten des «Tages-Anzeigers». Dasselbe gilt bei «20 Minuten». Denn Tamedia hat für Leser, die keine Werbung sehen wollen, ein neues Abonnement kreiert. Es kostet zwei Franken pro Woche.
Bereits die AZ Medien haben zuletzt den AdBlocker-Blocker beziehungsweise eine Paywall gegen AdBlocker aufgebaut. «Die allermeisten Besucher der Newsportale der AZ Medien schalten nun den AdBlocker ab. Lediglich eine Handvoll entscheidet sich dafür, für ein werbefreies Angebot zu bezahlen», erklärte damals Peter Neumann, Chief Digital Officer der AZ Medien.