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Freitag
10.02.2017

Medien / Publizistik

ringierSRG

Der grossse Video-Einheitsbrei: Nach und nach sickern weitere Details zum Videodeal der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) mit Medienanbietern aus der Deutschschweiz durch. Nach der «Neuen Zürcher Zeitung» und der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) übernimmt nun auch Ringier Videoinhalte der SRG.

Damit wird das Verteilnetz von SRG-Inhalten immer breiter ausgespannt. Bei Ringier sind es blick.ch, blickamabend.ch, energy.ch und die entsprechenden Social-Media-Kanäle, welche zunächst testweise Videos zu «tagesaktuellen In- und Auslandthemen» übernehmen.

Die finanziellen Details sind unübersichtlich: Die NZZ bezieht die Videos derzeit kostenlos. Nach Ablauf einer dreimonatigen Testphase würde seitens der NZZ eine «kostendeckende Gegenleistung» erfolgen, wie SRG-Sprecher Daniel Steiner dem Klein Report sagte.

Die SDA wiederum «vergütet die SRG pro Video», wie erklärt wurde. Und zum neusten Test-Deal mit Ringier, der «bis zu acht Videos pro Tag» umfasst, wurden derzeit keine Angaben über Art und Höhe der Abgeltung gemacht.

Inhaltlich erhoffe sich Ringier von den Videos eine «quantitative Aufwertung» der eigenen Websites. Das Angebot an «Agenturvideos» mit Schweizer Themen beziehungsweise Schweizer Fokus sei immer noch «sehr bescheiden», sagt Sebastian Pfotenhauer, Head of Video der Blick-Gruppe.

Anders formuliert erbringt die SRG nun Agenturdienstleistungen, die mit denjenigen der SDA vergleichbar sind. Während die SDA Texte bereitstellt, sind es bei der SRG Videos. Neben dem SDA-Einheitsbrei wird nun auch die SRG-Magerkost von immer mehr Online-Plattformen aufgetischt.