Weiterer Aderlass bei Facebook: Nach Disney haben nun auch weitere Grosskonzerne wie McDonald’s, Kellogg’s, Walmart oder Ikea still und leise ihre Werbung auf dem sozialen Netzwerk im Juli pausiert.
Publik gemacht hatte den neuerlichen Facebook-Boykott die Nichtregierungsorganisation Media Matters for America. Sie stützt sich dabei auf die Analyse von Branchendaten und auf «Gespräche mit Personen, die mit den Massnahmen vertraut sind», wie die US-Organisation in einem Online-Beitrag schreibt.
Neun Grossunternehmen hat die NGO ausfindig gemacht, die sich dem Boykott neuerdings angeschlossen haben. Zusammen sollen sie im Jahr 2019 über 335 Millionen US-Dollar für Facebook-Anzeigen ausgegeben haben.
Letzte Woche hatte das «Wall Street Journal» bekannt gemacht, dass Disney, einem der wichtigsten Werbekunden von Facebook, seine Werbeausgaben auf dem Netzwerk stillschweigend sistiert hatte. Der Unterhaltungskonzern tat es jenen Unternehmen gleich, die sich bereits der Kampagne «StopHateForProfit» angeschlossen hatten, darunter klingende Namen wie VW, Reebok und Coca-Cola.
Das soziale Netzwerk müsse damit rechnen, dass sich Werbetreibende weiterhin von der Plattform distanzierten, «solange es sich weigert, als Reaktion auf die Kampagne 'StopHateForProfit' echte Veränderungen einzuleiten», schreibt die Organisation weiter.