Der Name Dietrich assoziiert Filme und Kino. Manche erinnern sich vage an Action- und Sexfilme in den Sechziger- und Siebzigerjahren. Titel wie «Robin Hood und die lüsternen Mädchen», «Die Betthostessen» mit Ingrid Steger oder «Die Nichten der Frau Oberst» liefen unter der Marke «Erwin C. Dietrich zeigt ...». Das ist drei Jahrzehnte her.
Nun steigt die Zürcher Ascot Elite Entertainment Group, die seit vielen Jahren vor allem im Verleih- und Kinogeschäft tätig ist, wieder in die Filmproduktion ein.
Es kommt alles unter ein Dach: Filmproduktion, Verleih und Abspielstätte. Mit dem Oscar-Anwärter «Milk», der Vampirromanze «Twilight» und der Bestsellerverfilmung «Der Vorleser» hat der Verleih aktuell drei heisse Eisen im Feuer. Ralph S. Dietrich, CEO der Ascot-Elite-Gruppe und Sohn von Erwin C. Dietrich, erklärt die neue Produktionsoffensive: «Nach 15 erfolgreichen Jahren im Verleih-Geschäft und der täglichen intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Filmstoffen sind wir nah beim Kunden und glauben genau zu wissen, welche Geschichten das Publikum sehen will.» Stephan Giger, bei Ascot-Elite für den Lizenzhandel und das Deutschland-Geschäft verantwortlich, unterstreicht den «Schritt zurück in die Zukunft» und verweist auf die oft zitierte Nachhaltigkeit.
Man habe eben alles in der eigenen Hand bei Produktionen - nämlich «sämtliche Rechte für aktuelle und zukünftige Auswertungsformate weltweit und zeitlich unbegrenzt».
Daniel Höltschi, vormals bei namhaften Werbeagenturen und dann bei Cinerent OpenAir AG tätig, verstärkt die Elite-Gruppe seit 1. Februar und wirkt gezielt bei den Filmproduktionen mit.
Ein bis zwei Filme pro Jahr sollen es sein. Auf der Produktionsliste stehen die Filme «Der letzte Penalty» (Regie: Güzin Kar, die auch das Drehbuch schrieb), «Dead Weight» des Berners Simon Aeby («Das Fähnlein der sieben Aufrechten») oder «Hooligans» des Zürchers Mike Eschmann («Achtung, fertig, Charlie!» oder «Tell»).