Der Österreicher Armin Wolf ist bei der Verleihung des Medienpreises Prix Europa als Europäischer Journalist des Jahres ausgezeichnet worden.
Wolf, der die Spätnachrichtensendung ZIB 2 («Zeit im Bild») moderiert, gilt weit über Österreich hinaus als journalistische Instanz und ist mit seinen kritischen Fragen so etwas wie der Lieblingsfeind der Rechtspopulisten und der FPÖ geworden.
In seiner Dankesrede warnte Wolf vor Eingriffen der Politik in die Medien. «Sobald sie an der Macht sind, versuchen Populisten, Kontrolle über einflussreiche Medien zu gewinnen, wie man das auf erschreckende Art und Weise in Ungarn miterleben kann oder in Österreich, wo versucht wurde, die Rundfunkgebühren abzuschaffen», sagte Wolf vor Medienschaffenden aus ganz Europa in Potsdam und fügte hinzu: «Wir müssen unsere Arbeit machen, so professionell, gewissenhaft, verlässlich und fair wie wir können.»
Der Preis des vom EU-Parlament und der EU-Kommission 1987 ins Leben gerufene Festivals für Fernseh-, Hörfunk- und Online-Angebote wird in mehreren Kategorien vergeben.
So ging die Auszeichnung «Bester Europäischer Film» an das Tessiner Fernsehen RSI für eine Doku über einen Vater aus Syrien, der seine Frau im Irak zurücklassen musste, um seinen behinderten Sohn zu retten.
