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Donnerstag
04.12.2014

Medien / Publizistik

Armin Müller hat beschlossen, zu Tamedia zurückzukehren: Ab 1. März 2015 wird Müller Textchef und Autor bei der «SonntagsZeitung».

«Mein Entscheid, zur `SonntagsZeitung` zurückzukehren, war eine Kombination verschiedener Faktoren», sagte Müller dem Klein Report. «Der Hauptgrund ist aber die Aussicht, für eine deutlich grössere Leserschaft schreiben zu können.»

Seit November 2010 ist Müller Chefökonom bei der «Handelszeitung» aus dem Axel Springer Verlag. Davor arbeitete er bei der «SonntagsZeitung», zunächst als Ressortleiter Wirtschaft und ab 2003 als Blattmacher und stellvertretender Chefredaktor. Von 1991 bis 1999 war der Wirtschaftswissenschaftler für die Wirtschaftszeitung «Cash» tätig.

«Ich bin vor gut vier Jahren mit dem neuen Chefredaktor Beat Balzli, der vom `Spiegel` gekommen war, angetreten, um die `Handelszeitung` zu modernisieren und als Wochentitel neu auszurichten. Ich sollte dazu beitragen, mehr Analyse, Hintergrund und Relevanz ins Blatt zu bringen. Ich glaube, das ist uns gelungen», blickt Müller zurück.

Nach seinem Höhepunkt in seiner Zeit bei der «Handelszeitung» gefragt, fällt ihm die Spezialausgabe zum 150-Jahre-Jubiläum ein: «Publizistisch waren die vier Jahre eine sehr gute Zeit. Ich genoss grosse Freiheiten und konnte sehr viele spannende Geschichten machen.»

Der Tiefpunkt sei dagegen für ihn die Wemf-Umfrage mit den schwachen Leserzahlen gewesen. Die Umfrageergebnisse relativiert der Wirtschaftjournalist gleich wieder: «Ich habe gegenüber der Umfrage grosse Vorbehalte. Welcher Zeitungsleser, der einen fordernden Beruf, Familie, Freunde und Hobbys hat, lässt sich denn noch so lange am Telefon ausfragen?», merkt er kritisch an.

Müller kehrt zwar zu der Publikation zurück, für die er bereits jahrelang tätig war, betont aber, dass sich seither viel verändert habe, sowohl bei der Zeitung als auch bei ihm selbst: «Man steigt nicht zweimal in den gleichen Fluss. Ich habe mich verändert und kehre in einer anderen Funktion zurück. Und die Zeitung ist eine andere. Es ist ein grösserer Umbau im Gang, die Zusammenarbeit mit dem `Tages-Anzeiger` wird ausgebaut. Ich glaube, die Bedingungen haben sich geändert und es ist sicher nicht leichter geworden. Aber die Aufgabe an sich ist die gleiche geblieben: jeden Sonntag eine anregende, spannende Lektüre zu liefern.»