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Montag
21.07.2014

TV / Radio

Nach 20 Jahren «Verbotene Liebe» ist Schluss

Nach 20 Jahren «Verbotene Liebe» ist Schluss

Die Fernsehprogrammkonferenz der ARD hat beschlossen, den aktuellen Produktionsvertrag der Sendung «Verbotene Liebe» zu beenden. Die letzte Folge des Formates als Daily Soap wird voraussichtlich Anfang 2015 ausgestrahlt. Die Nachfolge auf dem Sendeplatz um 18.00 Uhr soll das «Quizduell» mit Jörg Pilawa antreten.

«Vor 20 Jahren machte das Geschwisterpaar Jan und Julia die `Verbotene Liebe` zum deutschen Serienschlager», sagte Volker Herres, Programmdirektor des Ersten Deutschen Fernsehens. «Wer hätte damals ahnen können, dass VL, wie die Glamour-Soap bald nur noch genannt wurde, einen so langen Atem hat? Aber irgendwann sind alle Schattierungen des Verbotenen und Glamourösen erzählt. Dann gilt es, den richtigen Zeitpunkt zu finden, aufzuhören. Und der ist unserer Meinung nach jetzt gekommen. So schmerzlich das für die treuen Fans der Serie auch sein mag. Eines steht aber fest: `Verbotene Liebe` hat Fernsehgeschichte geschrieben.»

Die ARD wisse um die Stärke der Marke und die Bedeutung für ihre treuen Fans, sagte Frank Beckmann, ARD-Koordinator Vorabend: «Deshalb überlegen wir, ob wir zu einem späteren Zeitpunkt die `Verbotene Liebe` in anderer Form anbieten können.»

Seit dem 2. Januar 1995 ist «Verbotene Liebe» von Montag bis Freitag im Vorabendprogramm des Ersten zu sehen und gehört seither für viele Daily-Soaps-Fans zum festen Bestandteil des Tages. Die ARD wird gut daran tun, alles daran zu setzen, um für die «Verbotene Liebe» einen würdigen Nachfolger zu finden.

Am 5. Mai lief Folge 4500. In einer Sendermitteilung hiess es damals: «Mit über 6 692 142 Sekunden, 226 392 verfilmten Drehbuchseiten, 71 463 Litern Champagner, 1569 erotischen Bettszenen und 8325 Filmküssen, 41 Hochzeiten und 194 Liebespaaren gehört die beliebte Glamour-Serie zu einer festen Grösse im Programm des Ersten.»

Im laufenden Jahr erreichte «Verbotene Liebe» bis zum 11. Juli durchschnittlich 1,22 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 6,8 Prozent entspricht.