Das Schweizer Fachmagazin «Umbauen + Renovieren» des Zürcher Archithema Verlags feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Mit dem Klein Report sprach Verleger Emil M. Bisig über die Herausforderungen im Magazinmarkt, und wie es ihm gelingt, mit seinem Archithema Verlag noch immer Gewinn zu machen.
Wenn Emil M. Bisig von seinem Verlag spricht, spricht er auch immer von «seinem Baby». 1978 wurde er angefragt, bei der Neulancierung der bereits 1928 gegründeten Zeitschrift «Das Ideale Heim» mitzuhelfen. Heute führt er den Archithema Verlag, den er 1995 gründete und der mittlerweile neben «Das Ideale Heim» auch noch sechs weitere Fachzeitschriften im deutschsprachigen Raum herausbringt.
Neben dem Zugpferd «Das Ideale Heim», das mit einer Auflage von 27 000 Exemplaren laut Bisig noch immer die «wichtigste Publikation» des Verlags darstellt, ist vor allem das Fachmagazin «Umbauen + Renovieren» ein wichtiger Pfeiler in der Erfolgsgeschichte von Archithema.
Dass die Zeitschrift in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag feiert, freut Bisig - der den Verlag mit Mitinhaberin Felicitas Storck leitet - ganz besonders: «Wir haben gemerkt, dass Umbauen in der Schweiz ein grosses Thema ist und haben deshalb das Magazin gegründet. Dass es heute immer noch so viele Leser hat, ist vor allem der hohen Qualität des Inhaltes und der Arbeit der Redaktion geschuldet».
Neben «Umbauen + Renovieren» und «Das Ideale Heim» veröffentlicht der Zürcher Verlag auch noch die Jahresspezialhefte «Küchen», «Bäder», «Garten» und «Einfamilienhäuser». Zudem bringt Archithema im deutschen und österreichischen Markt das Magazin «Atrium» heraus, das zusätzlich auch in Feriendestinationen wie Spanien, Italien oder Griechenland verkauft wird.
Doch trotz guter Verkaufszahlen bei allen Heften spürt auch Bisig, dass die Zeiten im Fachmagazinmarkt härter werden. «Wir verdienen mit unseren Magazinen immer noch Geld, die Umsätze sind aber rückläufig», so Bisig. Vor allem die abfliessenden Werbeeinnahmen aus dem Print- in den Onlinebereich bekäme man zu spüren.
«Unser Onlinebereich muss ausgebaut werden, damit wir unsere Werbekunden nicht verlieren», sagt Bisig. Zudem müsse man neuen Schwung in die Hefte bringen, um sich weiter von der Konkurrenz abzuheben. So setzt der 68-Jährige auf die Lancierung neuer Produkte. «Jahresrückblicke, Bücher und andere Spezialpublikationen wie zum Beispiel das Jahresheft `Intelligentes Wohnen`, die zu grossen Teilen von Sponsoren getragen werden, bilden noch immer eine gute Einnahmequelle».
Der grösste Erfolg in der jüngsten Vergangenheit des Verlags sei aber die Herausgabe der Magazine «Schweizer Manufakturen» und «Deutsche Manufakturen» gewesen, in welchen Schweizer und deutsche Firmen ihre Produkte vorstellen konnten und die in der internationalen Architekturszene «enorme Beachtung genossen und es sogar auf die renommierte Plattform Architonic geschafft haben», freut sich Bissig abschliessend gegenüber dem Klein Report.