Tobias Wolff ist der neue Verwaltungsratspräsident der Presse TV AG: Wolff folgt auf Markus Spillmann, der aus dem Verwaltungsrat zurückgetreten ist.
Als neue Verwaltungsräte wurden zudem Hanspeter Kellermüller, Generalsekretär der NZZ-Mediengruppe, und Rolf Bollmann, CEO der Basler Zeitung Medien, gewählt. Vizepräsident von Presse TV bleibt Markus Somm.
«Ich bin bereits seit 2013 Verwaltungsrat bei Presse TV», sagte Tobias Wolff dem Klein Report. «Ich habe in dieser Funktion eng mit Markus Spillmann zusammengearbeitet. Ein reibungsloser Übergang von Markus Spillmann zu mir ist deshalb gewährleistet.»
Tobias Wolff ist seit 2005 bei den NZZ Medien tätig. Zunächst war er verantwortlich für Finanzen und Produktion bei NZZ Format, seit 2012 hat er die Gesamtleitung des TV-Bereichs inne, der NZZ Format, NZZ Standpunkte und Web-TV umfasst.
Diese Aufgabe werde er weiterhin wahrnehmen, so Wolff. «Der Zeitaufwand als VR-Präsident für Presse TV ist überschaubar.»
Presse TV ist eine gemeinsame Gesellschaft der Neuen Zürcher Zeitung AG, der deutsch-japanischen Development Company for Television Program mbH (dctp), der Basler Zeitung Medien AG und der Axel Springer Schweiz AG.
Alle beteiligten Verlage seien daran interessiert, ihr Engagement im Schweizer Fernsehen mit neuen und wie bereits bisher schon service-public-orientierten Sendegefässen auszubauen, so Wolff. «Es ist meine Aufgabe, die Programmvorschläge der an Presse TV beteiligten Verlage bei der SRG- und SRF-Spitze zu platzieren und Sendeplätze auszuhandeln.»
Presse TV mit seinen Formaten «Gesundheit heute», «NZZ Format», «BekanntMachung» und «Standpunkte» wird in Programmfenstern beim Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Der Bundesrat erteilt dem Programm eine eigene Inhaltsverantwortung.
In Deutschland wird zurzeit darüber diskutiert, Sport und Unterhaltung nur noch den privaten Medienunternehmen zu überlassen. Der Klein Report fragte bei Wolff nach, ob ein solches Modell den an Presse TV beteiligten Verlagen gelegen käme. «Auch in Deutschland werden die öffentlich-rechtlichen Sender weiterhin die grossen Sportevents covern, schon rein wegen der Kosten, die sich viele private Sender in Deutschland und erst recht in der Schweiz gar nicht leisten können», ist sich Wolff sicher.
«Unterhaltung und Sportübertragungen sind durchaus `Service public` und damit in der Schweiz gut bei der SRG aufgehoben. Presse TV wird sich weiter auf das Segment seriöser, vertiefender Informationssendungen konzentrieren», meinte er abschliessend.