Die Schweizer Sektion der Menschenrechtsorganisation will mit ihrer neuen Web-Plattform «I`m here» Personen dazu animieren, sich gegen Menschenrechtsverletzungen einzusetzen. Dieser digitale Aufruf ist dabei Teil einer Grosskmapagne der NGO zum Internationalen Tag der Menschenrechte vom 10. Dezember.
Jedes Jahr verschicken alle Ländersektionen von Amnesty International am 10. Dezember mehrere Millionen Briefe an verschiedene Regierungen und fordern sie dazu auf, «Gewissensgefangene freizulassen und Menschenrechtsverletzungen zu stoppen».
Die Schweizer Sektion von Amnesty ergänzt diese Aktion in diesem Jahr mit der Online-Plattform «I`m here», wie die Organisation in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt. Auf der Plattform können Personen Selbstporträts von sich hochladen, die dann zusammen anonymisiert ein riesiges Mosaik bilden, das Amnesty einer bedrohten Person und der zuständigen Regierung schickt.
«Für sich allein hat ein Klick oder ein Selfie nicht viel Gewicht. Aber millionenfach multipliziert werden unsere Nachrichten wie eine Lawine wirken, welche die Staaten nicht mehr ignorieren können», schreibt David Cornut, Leiter der Kampagne bei Amnesty Schweiz.
Die Lancierung der Kampagne wird darüber hinaus von einem Videoclip begleitet, der sich speziell an Digital Natives richtet. «Wir wollen die Generation verstärkt für Menschenrechte sensibilisieren, die mit Youtube, Snapchat, Facebook und Instagram aufgewachsen ist», so Cornut weiter.
Hierzu organisiert Amnesty International Schweiz am 2. Dezember auch eine Aktion am Bahnhof Bern, bei der Teilnehmende ihr Selfie mit der Botschaft «I`m here» auf einen interaktiven Bildschirm projizieren können.
