Zwei superreiche Männer haben ihre Leidenschaft für «Star Wars» entdeckt. Nach SpaceX von Elon Musk beginnt nun auch Amazon damit, ein Internet-Satelliten-Netzwerk aufzubauen.
Dafür erhielt das Unternehmen von Jeff Bezos soeben die notwendige Genehmigung der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC).
Das Netzwerk mit dem Namen «Kuiper», benannt nach dem Astronomen Gerard Peter Kuiper, soll 3‘236 Satelliten umfassen. Damit wird es langsam, aber stetig voll im Orbit, denn Elon Musk plant mit seiner SpaceX 12‘000 oder sogar 42‘000 Satelliten im erdnahen Weltraum zu platzieren. SpaceX will damit das Netzwerk «Starlink» aufbauen.
Für die Konkurrenz «Kuiper» hat Amazon verkündet, mehr als 10 Milliarden US-Dollar in das Projekt stecken zu wollen. Damit soll verlässliches und günstiges High-Speed-Internet weltweit zugänglich sein.
Die Satelliten werden im Low Earth Orbit (LEO) stationiert, in einer Höhe zwischen 590 und 630 Kilometern. Laut FCC soll der Dienst verfügbar sein, nachdem 578 der «Kuiper»-Satelliten gestartet sind. Wie die Satelliten in den Orbit kommen, hat Amazon noch nicht verraten. Es ist aber naheliegend, dass Blue Origin die Satelliten ins All katapultiert. Das private Weltraumunternehmen wurde 2000 von Amazon-Chef Jeff Bezos gegründet.
Die FCC sieht vor, dass Amazon bis 2026 bereits die Hälfte der Satelliten im Orbit stationiert haben wird, der Rest muss bis 2029 folgen. Wird der Zeitplan nicht eingehalten, könnte Amazon die Genehmigung, die Satelliten zu betreiben, wieder verlieren.
Natürlich werden beide Projekte sehr kritisch beobachtet. Weltraumschrott könnte zum Problem werden. Experten stellen auch die Frage: Wie viele Satelliten erträgt der weltnahe Raum?