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Montag
01.09.2008

Albert Polo Stäheli (59), Leiter des Unternehmensbereiches Espace Media, wird per 1. Oktober CEO der AG für die Neue Zürcher Zeitung. «Bis zu seinem Austritt führt Stäheli weiterhin den Unternehmensbereich Espace Media. Anschliessend übernimmt Martin Kall, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia, ad interim die Leitung des Unternehmensbereichs», teilte das Zürcher Verlagshaus am Montagabend mit. Stäheli verlasse die Tamedia im September.

In seiner neu geschaffenen Position werde Stäheli der Leitung der NZZ-Gruppe vorstehen, zu der neben der Neuen Zürcher Zeitung AG die Freie Presse Holding AG gehört, die unter anderem namhafte Beteiligungen an den Medienhäusern St. Galler Tagblatt, LZ Medien sowie an den Zürcher Landmedien hält, heisst es in einer Mitteilung der NZZ. «Mit der Wahl von Albert P. Stäheli wird die vom Verwaltungsrat beschlossene und von der Gruppenleitung mitgetragene neue Führungsorganisation für die NZZ-Gruppe in Kraft gesetzt», schreibt der VR. Alfred Hümmerich, bisheriger Vorsitzender der Gruppenleitung und CFO, wird die Einführung von Albert P. Stäheli unterstützen und anschliessend wieder in eine selbstständige Beratungstätigkeit zurückkehren.

VR-Präsident Conrad Meyer betonte am Montagabend gegenüber dem Klein Report, das im März dieses Jahres gestartete Verfahren zur Suche eines CEO sei trotz seiner zeitlichen Dauer ohne Stress abgelaufen. «Herr Hümmerich bleibt ja noch bis Frühling 2009, sodass wir nicht unter Druck waren», sagte er. Für den neuen CEO sieht er keine besonderen Baustellen. «Wir sind zufrieden mit dem Geschäftsgang und haben keinen Schritt aus Not getan», betonte er, «als Nächstes kommt jetzt eine sorgfältige Beurteilung der Situation und die Weiterentwicklung der Strategie.»

Albert Polo Stäheli trat 1981 in die Berner Zeitung AG ein. 1987 übernahm er die Führung des Medienbereiches der Berner Tagblatt Mediengruppe BTM. 1993 wurde er CEO der Espace Media Groupe und nach dem Zusammenschluss mit Tamedia 2008 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia. Sein Rüstzeug in Betriebswirtschaft, Marketing und Management holte sich Stäheli am Sawi in Biel, am Schweizerischen Institut für Betriebsökonomie in Zürich, an der HSG in St. Gallen und am Insead in Fontainebleau.