Content:

Dienstag
27.12.2011

Die Affichage Holding AG redimensioniert seit Beginn des Jahres ihr Auslandsportfolio und hat deshalb ihre Gesellschaft in Bosnien-Herzegowina dem dortigen Management verkauft. «Gemeinsam mit dem lokalen Management wurde die nun gewählte Lösung erarbeitet und umgesetzt», sagte CEO Daniel Hofer am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Wir konnten einerseits unsere Strategie des Marktaustritts realisieren und andererseits bewährten lokalen Partnern die Möglichkeit zur Weiterführung ihrer Unternehmen geben.» Dies sei für beide Parteien eine sehr gute Lösung.

In Rumänien ist die Affichage hingegen noch nicht so weit. Die Gesellschaft in Rumänien soll ebenfalls veräussert werden, die Affichage hat nun aber erst einmal 100 Prozent der Anteile gekauft. «Wir können nun ab sofort die vollständige Kontrolle über die Gesellschaften übernehmen und dadurch deren operative Situation optimieren», erklärte Affichage-CEO Hofer. «Bislang war uns dies verwehrt, da der Minderheitsaktionär gleichzeitig auch Geschäftsführer der Gesellschaften war und wir hierdurch stark eingeschränkt wurden.» 30 Prozent gehörten bisher einem Minderheitsaktionär, dem die Affichage nun in einer Zeitspanne vom 1. Januar bis zum 31. März 2012 eine Option auf den Erwerb sämtlicher Aktien aller rumänischen Filialen gewährt.

Die Affichage sei weder zeitlich noch finanziell in irgendeiner Weise unter Druck, so Hofer. Es werde an der Absicht zum Verkauf der Gesellschaften festgehalten, sofern die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen würden. Sollte der bisherige Minderheitsaktionär die Option nicht nutzen, will die Affichage ihre Marktposition als Nummer zwei im rumänischen Out-of-Home-Medienmarkt stärken und die Ertragskraft optimieren.

«Mit dem Deal war es möglich, auch sämtliche juristischen Verfahren einvernehmlich und mit sofortiger Wirkung beizulegen», sagte Hofer. Dabei sei es um die Frage der Bewertung einer Put-Option, welche der Minderheitsaktionär vor längerer Zeit ausgeübt hatte, und um vertragliche Aspekte gegangen. «Aufgrund der einvernehmlichen Beilegung der Verfahren können keine weiteren Angaben mehr dazu gemacht werden», so Hofer. Neben dem bisherigen Minderheitsaktionär sei die Affichage aber «nach wie vor mit diversen möglichen Interessenten im Gespräch».

Neben Rumänien ist die Affichage in Osteuropa noch in Serbien und Montenegro mit einer Gesellschaft vertreten. Da kommt ein Verkauf laut Hofer aber nicht in Frage: «Wir haben mehrfach kommuniziert, dass dies nicht beabsichtigt ist. Wir sind in Serbien klarer Marktführer mit langjährigen Verträgen und einer ausgezeichneten Ausgangslage. Unsere Gesellschaft erzielt eine adäquate Performance und wir sind mit dieser Situation sehr zufrieden.»