Das neue Werbevermarktungsgefährt von SRG, Ringier und Swisscom hat am Montag sein operatives Geschäft aufgenommen. An der Medienkonferenz bekräftigte der Admeira-CEO Martin Schneider, der bereits beim SRG-Vermarktungsunternehmen Publisuisse die Geschicke lenkte, seinen Wachstumswillen: Schon im ersten Geschäftsjahr soll Admeira zulegen.
Der heute auf 600 Millionen Franken bezifferte Gesamtumsatz will der Werbegigant kontinuierlich steigern. Genaue Wachstumsziele nannte Schneider indess nicht.
Als Geschäftssitz hat sich nun Zürich herauskristallisiert, wo die Mitarbeiter unter einem Dach versammelt werden sollen - die SRG will Nahe beim Zürcher Leutschenbach sein, Ringier eher in Zürich-Altstetten, wo man in diesen Tagen die meisten Angestellten von der Zürcher Dufourstrasse hinzügelt.
Wohin und wann genau gezügelt wird, ist noch in der Schwebe. Admeira will im französisch- und im italienischsprachigen Landesteil eine Filiale betreiben. Insgesamt beschäftigt das neue Unternehmen 280 Mitarbeiter. Mit im Boot ist auch wieder Thomas Passen, der einmal als Oberchef-Verkäufer von Ringier-CEO Marc Walder angedacht war. Passen fährt ein Sonderzügli und betreut «crossmediale Projekte» bei Admeira.
Am Donnerstag hatte das Bundesverwaltungsgericht dem von vielen Medienhäusern scharf kritisierte Werbevermarktungskonglomerat teilweise grünes Licht gegeben: Die Teilnahme der SRG ist für die Richter noch nicht rechtskräftig und erfolgt bis auf weiteres «auf eigenes Risiko», sprich: die SRG könnte per Gerichtsentscheid theoretisch noch zurückgepfiffen werden.