Trotz sinkender Umsätze wurde der Provisionssatz bei Admeira erhöht: Dies deckte der Klein Report vor einigen Tagen auf und weckte damit das Interesse der Politik. FDP-Nationalrätin Daniela Schneeberger hakte beim Bundesrat nach und bekam eine ernüchternde Antwort.
Konkret nutzte Schneeberger die Fragestunde im Nationalrat und fragte den Bundesrat, ob er Kenntnis davon habe, dass die gesunkenen TV-Werbeerträge der SRG auf die gestiegenen Provisionen bei Admeira zurückzuführen sein könnten, wie er die Risiken von Admeira für die SRG einschätze und was er zu tun gedenke, um den Schaden für die Gebührenzahler zu begrenzen.
Die Antwort des Bundesrats: «Das Uvek kennt die Situation: Die Vermarktungsverträge über die Verwertung des SRG-Werbe- und Sponsoringinventars wurden einer Prüfung unterzogen. Die Provisionen von Admeira sind marktkonform und haben sich seit der Lancierung von Admeira nicht verändert.»
Eine unbefriedigende Antwort, wie Schneeberger findet: «Meine Fragen blieben weitestgehend unbeantwortet. Es scheint ganz so, als wolle der Bundesrat das Thema nicht aufnehmen. Man muss hier am Ball bleiben», sagt Schneeberger gegenüber dem Klein Report.
So habe sie überhaupt nichts gegen die SRG oder gegen Admeira, hier werde aber eine Linie überschritten, die nicht gut sei. «Sollte es stimmen, dass die SRG hier zusätzliche Mittel aufwendet und Admeira querfinanziert, dann ist das sehr bedenklich. Dies ist nicht Aufgabe der SRG», so die Basellandschaftliche Nationalrätin.
Der Klein Report wollte deshalb von ihr wissen, ob sie weitere politische Schritte einleiten wird: «Hier habe ich mich noch nicht entschieden. Ich bin gespannt, wie Journalisten nun an das Thema herangehen und wie es beleuchtet wird. Ich behalte mir vor, hier nochmals zu intervenieren», erklärt Schneeberger.
So glaubt sie, dass «wir es unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig sind, hier zu schauen, wie die Gebührengelder verwendet werden». Tendenziell werde der Auftrag der SRG heute «überfinanziert und überstrapaziert» und auch im Lobbying gehe die SRG zu weit, glaubt Schneeberger. «Ich sage dies deshalb, weil ich mich um die SRG sorge: Agiert sie so, dann stärkt sie die Gegner der Billag», ist sie sich sicher.