Die Herausgeberin von rappler.com, Maria Ressa, ist am Donnerstag inhaftiert worden. Das philippinische News-Portal hat immer wieder kritisch über Präsident Rodrigo Duterte berichtet, der international in der Kritik steht.
«Seit Jahren stehen Maria Ressa und rappler.com unter politisch motivierten Angriffen», schreibt Vincent Peyrègne, CEO der World Association of Newspapers and News Publishers (WAN-IFRA), in einem Mail an die Mitgliederverbände am Donnerstag. Und dies nur, «weil sie ihren Job macht».
Neuste Meldungen von den Philippinen bestätigten nun, dass Maria Ressa am Donnerstag festgenommen worden ist, so Peyrègne weiter. Ihr soll wegen «Cyber-Verleumdung» der Prozess gemacht werden.
Dabei stützen sich die Justizbehörden auf ein Gesetz, das noch gar nicht in Kraft war, als der angeblich verleumderische Artikel publiziert wurde.
Die Verhaftung von Maria Ressa sei eine «abscheuliche Eskalation in einer ohnehin schon empörenden Angelegenheit». Wenn der Fall so weiterlaufe wie bisher, sei dies eine «schlechte Nachricht für alle Online-Publisher» auf dem pazifischen Inselstaat, schreibt der Chef des Verlager-Weltverbands weiter in dem Mail, das dem Klein Report vorliegt.