Am 13. Februar hat das Schweizer Stimmvolk das Medienförderungspaket abgelehnt. Dieses «Nein» stellt für den Schweizer Presserat eine grosse Herausforderung dar, wie die Organisation mitteilt.
Grundsätzlich wird der Presserat von der Branche getragen, «diese Mittel sind aber limitiert», heisst es. Mit dem Medienpaket hätte der Presserat eine wichtige finanzielle Unterstützung durch den Bund erhalten. «Ohne diese Unterstützung wird es dem Presserat kaum mehr möglich sein, die kostenlose Dienstleistung im bisherigen Umfang zu leisten.»
Der Presserat ist eine Selbstregulierungsorganisation der Schweizer Medienbranche und ein Ort der ethischen Reflexion. Jeder und jede kann beim Presserat eine Beschwerde einreichen, falls er oder sie der Meinung ist, dass ein Medienbeitrag den Journalistenkodex verletzt.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der eingereichten Beschwerden mehr als verdoppelt. «Das zeigt, dass die Arbeit des Presserates einem hohen Bedürfnis entspricht und als wichtig erachtet wird.»
Der Stiftungsrat, der für die Finanzierung des Presserats verantwortlich ist, müsse nun Massnahmen für die Zukunft definieren. Einerseits gilt es zu klären, welche Dienstleistung der Presserat angesichts der derzeitigen finanziellen Lage noch anzubieten vermag; andererseits geht es darum, zusätzliche Mittel zu beschaffen, damit der Presserat handlungsfähig bleibt und neue Themen und Herausforderungen aktiv angehen kann.
Der Presserat wird demnächst über die getroffenen Massnahmen informieren.