Auch der Informationschef der Bundesanwaltschaft (BA), André Marty, konnte sich partout nie an Treffen zwischen dem ehemaligen Bundesanwalt Michael Lauber und Fifa-Präsident Gianni Infantino erinnern.
Nun hat der «Tages-Anzeiger» publik gemacht, dass gegen den ehemaligen Fernsehjournalisten ein Strafverfahren eröffnet worden ist. Auch André Marty habe 2017 noch während den Ermittlungen gegen die Bundesanwaltschaft und ihrem damaligen Chef Lauber an einem Treffen mit dem Fifa-Boss teilgenommen.
Als ausserordentlicher Staatsanwalt ist im vergangenen Juni Stefan Keller von der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft beauftragt worden, Amtsmissbrauch oder Anstiftung zum Amtsmissbrauch zu untersuchen. In diesem Zusammenhang prüfte Keller auch Strafanzeigen bezüglich der beteiligten Personen und deren Aussagen sowie allfällige Ungereimtheiten.
Nun verlässt André Marty, der auch Mitglied der Geschäftsleitung der Bundesanwaltschaft ist, die Behörde. Am Samstag berichtet der «Tages-Anzeiger» weiter, dass der ehemalige SRF-Journalist bereits einen neuen Job bei den SBB in Aussicht habe – trotz laufendem Strafverfahren.
In der «SonntagsZeitung» bestätigte dann ein Sprecher der SBB den Wechsel von Marty. Er übernehme die Leitung der Kommunikation Personenverkehr.