Die Aastra Telecom Schweiz AG hat angekündigt, in der Schweiz 21 Stellen zu streichen. Fünf davon durch Frühpensionierungen. Die Kündigungen wurden auf Ende Februar ausgesprochen. «Es betrifft alle Standorte in der Schweiz und bereichsübergreifend die ganze Firma», sagte Aastra-Pressesprecher Stefan Züger am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. «Das Schwergewicht liegt in der Forschung und Entwicklung.»
In seiner Mitteilung begründet das Unternehmen die Entlassungen mit der Konsolidierungsphase, in der sich der Enterprise-Communications-Markt befinde. «Das Marktvolumen nimmt ab, die Anzahl der Marktteilnehmer verringert sich. In nur einem Jahr ist in der Region Emea die Anzahl der verkauften Endstellen um zwölf Prozent zurückgegangen. Dies bedeutet, dass innerhalb eines Jahres das Geschäftsvolumen eines Marktteilnehmers von der Grösse der Aastra vom Markt verschwunden ist.»
Setze man die Entwicklung der finanziellen Eckdaten der vergangenen Jahre in die Zukunft fort, werde Aastra in Kürze Verluste erzielen. Deshalb habe man sich entschieden, eine Restrukturierung durchzuführen, die vor allem die Reduktion der Personalkosten zum Ziel hat.
Züger dazu: «Seit 2009 ist der Gesamtmarkt rückläufig. Mit verschiedenen gezielten Massnahmen hat es der Konzern bisher vermeiden können, drastische Massnahmen ergreifen zu müssen. Erst in letzter Zeit wurde klar, dass Kosten gesenkt und somit letztendlich Stellen gestrichen werden müssen.»
Der Verband Angestellte Schweiz findet es beunruhigend, dass gerade qualifizierte Arbeitsplätze verloren gehen würden. Ins Ausland verschoben würden die Arbeitsplätze aber nicht, so Züger. «Die Aufgaben werden einesteils auf andere Mitarbeitende aufgeteilt oder andernteils sogar aufgegeben.»
Für den Stellenabbau beim Anbieter von Kommunikationssystemen kommt ein Sozialplan zur Anwendung. «Durch hartnäckiges Verhandeln ist es der Personalvertretung gelungen, Härtefälle zu vermeiden», teilte Angestellte Schweiz mit.
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