Die Zürcher Agentur Jung von Matt/Limmat verliert einen weiteren Grosskunden. Nach der Migros wechselt auch die Schweizerische Post zu Publicis, wie Recherchen des Klein Reports zeigen.
Wie bereits beim Agenturwechsel der Migros verzichtete Jung von Matt/Limmat auf eine Kommunikation. «Wir nehmen keine Stellung zu einer Kundenbeziehung», so Chief Creative Officer Dennis Lück auf Nachfrage des Klein Reports. Der Agenturwechsel wurde nur intern mitgeteilt.
Seit 2015 hat Jung von Matt/Limmat verschiedene Kampagnen der Post umgesetzt. Die Zürcher Werbeagentur zeichnete etwa für «Die Post ist dort, wo die Menschen sind» oder im letzten Jahr für die «Meine Post»-Kampagne verantwortlich.
Das Marktumfeld ändere sich schnell und so auch die Anforderungen an eine Marketing- und Kommunikationsagentur, erklärte Post-Mediensprecherin Nathalie Dérobert Fellay, weshalb es nun zu einem Agenturwechsel kommt.
Kürzlich hat die Post deshalb die fünf Agenturen zum Pitch eingeladen, die bereits in ihrem Agenturenpool sind, darunter auch Jung von Matt/Limmat. Das Rennen machten am Ende aber Publicis und die Agentur Krieg Schlupp Partner (KSP) aus Zürich.
«Wir haben diverse Konzepte geprüft und evaluiert. Das Gesamtkonzept von Publicis und das Teilkonzept von KSP Zürich haben uns am meisten überzeugt», so Nathalie Dérobert Fellay. Daher will die Post ab 2018 hauptsächlich mit diesen beiden Agenturen zusammenarbeiten.
Trotz Niederlage im Pitch bleibe Jung von Matt/Limmat im Agenturenpool der Post und komme somit «für allfällige weitere Projekte in Frage», wie Dérobert Fellay dem Klein Report sagte. Mit der zuletzt durchgeführten «Meine Post»-Kampagne sei man zufrieden gewesen. «Ja, die Kampagne hat gut funktioniert und war erfolgreich.»