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Samstag
11.04.2020

TV / Radio

Die Kosten für die Transformation der SRG beliefen sich auf 36,2 Millionen Franken...

Die Kosten für die Transformation der SRG beliefen sich auf 36,2 Millionen Franken...

Trotz massiver Kostensenkungen hat die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) das vergangene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 22,2 Millionen Franken abgeschlossen. Restrukturierungskosten belasteten das Ergebnis des Medienkonzerns.

Die Plafonierung des Gebührenanteils führte zu einem Ertragsrückgang um 25,7 Millionen Franken. Zusätzlich wirkte sich der Einbruch der Werbeeinnahmen um 23,1 Millionen im Vorjahresvergleich negativ auf das Ergebnis aus.

Nach Angaben der SRG konnte dieses Minus bei Werbe- und Gebühreneinnahmen durch eine «deutliche Reduktion der Ausgaben» kompensiert werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Am deutlichsten konnte der Programm- und Produktionsaufwand gedrosselt werden mit einer Reduktion der Ausgaben um 87,9 Millionen Franken. Die SRG schreibt dazu, dass die Kosten «vor allem im Bereich von Distribution, Technik und Immobilien» gesenkt worden seien.

Der Personalaufwand reduzierte sich um 24,9 Millionen Franken. Die SRG habe 2019 «auf generelle Lohnmassnahmen verzichtet», was zu einer Einsparung von 8,4 Millionen führte. Der Personalbestand wurde unternehmensweit um 74 Vollzeitstellen reduziert – «dies mehrheitlich über natürliche Abgänge», schreibt die SRG.

Für das trotz erheblicher Sparmassnahmen negative Ergebnis sorgten schlussendlich auch Restrukturierungskosten in Höhe von 36,2 Millionen Franken. So wurde auf Anfang 2020 das TV-Produktionszentrum TPC bei SRF reintegriert und bei Swiss TXT wurde ein zentrales IT-Kompetenzzentrum angesiedelt.

In Lausanne soll bis 2025 ausserdem ein neues, zentrales Produktionszentrum für RTS entstehen, bei dem die Westschweizer Aktualitätsredaktionen der Bereiche Radio, TV und Digital gebündelt werden sollen.

In der Summe erfüllte sich die Prognose der SRG, dass das Geschäftsjahr mit einem Verlust abgeschlossen würde. 

Für das laufende Jahr bleibt die Situation angespannt. Die Transformation des Unternehmens gehe weiter, informierte die SRG. Das Medienunternehmen müsse sich den «veränderten Marktverhältnissen und Nutzungsgewohnheiten» weiter anpassen.

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise würden die Situation «noch schwieriger machen», so die ziemlich vage Prognose für 2020.