20 Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) haben am Dienstag den Blogger Raef Badawi mit dem Geneva Summit Courage Award ausgezeichnet.
«Diese Nachricht erfüllt mich mit Freude», meint Badawis Ehefrau Ensaf Haidar, die in Kanada lebt und sich per Videobotschaft bedankte. Badawi war am 7. Mai 2014 vor dem Strafgericht in Jeddah zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt worden. Am 9. Januar 2015 hat er die ersten 50 Schläge erhalten. Die Auspeitschung musste jedoch wenig später aus medizinischen Gründen aufgeschoben werden.
«Raif Badawi zeigte immensen persönlichen Mut, indem er sich für ein fundamentales Grundrecht einsetzte: die Redefreiheit. Dies hat er unter schwierigsten Umständen getan», meinte etwa Markus Loening, der den Geneva Summit mitorganisiert. In seiner Rede erinnerte der frühere US-Botschafter Alfred Moss, dass Saudi-Arabien als Mitglied des Menschenrechtsrates die Pflicht habe, die fundamentalen Rechte zu respektieren.
Badawi war der «Apostasie» angeklagt worden, einem Straftatbestand, auf den in Saudi-Arabien die Todesstrafe steht. Er befindet sich seit dem 17. Juni 2012 in einem Gefängnis in Briman, einem Bezirk von Jeddah.