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Dienstag
31.07.2018

Medien / Publizistik

Die Pendlerzeitung «20 Minuten» möchte mehr über die Jugend und deren Verständnis der Medienwelt erfahren. Dazu lädt die Redaktion in Zürich eine Gruppe von 20 Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren ins «20 Minuten Youth Lab» ein, das vom 26. September bis zum 12. Dezember 2018 wöchentlich stattfindet, wie die Gratiszeitung am Montag mitteilt.

In den 12 Workshops werden sich Mitarbeitende aus allen «20-Minuten»-Abteilungen mit den Jugendlichen über ihre Arbeit austauschen – sei es beispielsweise zu Produktideen, Themenrelevanz, Aufbereitung der täglichen News, Gestaltung von Kampagnen und Events oder zu Themen wie Social Media. Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, den Alltag in einer News-Redaktion kennenzulernen und selbst einmal in die Rolle eines Journalisten oder einer Reporterin zu schlüpfen.

Die Konzeption und Umsetzung wird von Sandra Cortesi unterstützt. Die in Kolumbien aufgewachsene Schweizerin leitet seit acht Jahren das Youth & Media Projekt am Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University und verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Jugendarbeit. «Jugendliche bieten durch ihr stetig wandelndes digitales Nutzungsverhalten ungewohnte Perspektiven auf bestehende Institutionen, Prozesse und Themen, und zwar im Privaten wie in der Arbeitswelt. Der direkte Einbezug dieser Sichtweisen ist eine Quelle der Innovation, wie unsere Forschung zeigt. In diesem Sinne verknüpft das ‹20 Minuten Youth Lab› in spannender Weise Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit der praktischen Arbeitswelt – zum Nutzen aller Beteiligten.»

Marco Boselli, Leiter Publizistik & Prozesse Pendlermedien bei Tamedia, ergänzt: «Wer in Zeiten von sozialen Netzwerken und Whatsapp jugendliche User erreichen und zu regelmässigen Nutzern machen möchte, muss die Bedürfnisse dieser Zielgruppe verstehen lernen. Wir glauben, dass das in einem Dialog geschehen muss, bei dem das Zuhören mindestens so wichtig ist wie das Vermitteln der Grundlagen unserer journalistischen Arbeit. Medienförderung muss genau wie Journalismus heute in beide Richtungen funktionieren – von Absender zu Empfänger und zurück.»