Die Onlineabstimmung zu einer Sonderbriefmarke für die Schweizer Berufsmeisterschaften konnte doch noch zu einem guten Ende geführt werden. Dies nachdem die Post Manipulationen der Abstimmung festgestellt hatte.
«Die unrechtmässigen Stimmabgaben wurden für die Erstellung der Rangliste identifiziert und wieder abgezogen», bestätigte Post-Sprecher Bernhard Bürki dem Klein Report am Mittwoch erneut.
Die Rangliste des Onlinevotings wurde deshalb mit etwas Verspätung am Dienstagabend publiziert. Die vier Entwürfe mit den meisten Stimmen kämpfen nun um die Ehre, als Sonderbriefmarke der Post herausgegeben zu werden. Mit dabei ist auch die Wettbewerbs-Briefmarke des Schweizer Baumeisterverbandes. Das Sujet landete auf dem dritten Platz. Es wurde von dem 18-jährigen Grafiklehrling Oscar Jacobson entworfen.
«Da bei den Berufsmeisterschaften junge Berufsleute gegeneinander antreten, wollten wir bei der Gestaltung der Marke einem Nachwuchstalent eine Chance geben», erklärte Matthias Engel, Mediensprecher des Schweizerischen Baumeisterverbandes, dem Klein Report.
Der Verband arbeitete für das Sujet der Sonderbriefmarke mit der Zürcher Berufsfachschule für Gestaltung zusammen. «Die jungen Grafiker erhielten den Auftrag, eine Marke zu gestalten. Der Baumeisterverband und die Fachjury wählten schliesslich den Vorschlag von Oscar Jacobson für den Wettbewerb aus», so Engel.
Die Briefmarke des jungen Grafikers schlug sich in der Onlineabstimmung gut. Sie landete mit Platz drei noch vor dem Vorschlag des Schweizerischen Bauernverbandes, der von Comic-Zeichner Michael Berger alias Mibé entworfen worden ist.
Auf Platz eins wurde die Marke des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbands gewählt. Urs Lieber von der Werbeagentur Lieber + Partner Kommunikation und Design ist der Schöpfer dieses Sujets. Der zweitplatzierte Wettbewerbsbeitrag kommt vom Verbands Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen. Er stammt aus einem Workshop der Berufschule Effretikon und wurde von sechs lernenden Montageelektrikern entworfen.
In der zweiten Wettbewerbsphase entscheidet eine Fachjury, welcher der vier Entwürfe im Herbst als Sonderbriefmarke zu den Schweizer Berufsmeisterschaften erscheinen wird.
«Ein Sieg wäre für den Schweizer Baumeisterverband eine ideale Möglichkeit, auf den Beruf des Maurers aufmerksam zu machen und ihn als Alternative zur typischen KV-Lehre zu präsentieren», wirbt Matthias Engel für seine Zunft.