Alice Chalupny wechselt von der «SonntagsZeitung» in die Unternehmenskommunikation des Agrarkonzerns Fenaco. Im September wird Chalupny dort stellvertretende Leiterin Kommunikation und soll den Kommunikationsleiter Hans Peter Kurzen in Teilaufgaben entlasten und seine Nachfolgeplanung sichern.
«Die Medienbranche steckt in einer Strukturkrise und ich bin in einem Alter, in dem ich mir überlegen musste, wie ich mich beruflich weiter entwickeln will», erklärte die Journalistin dem Klein Report. Vom Wechsel in die Kommunikation hätten sie insbesondere die Weiterbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen überzeugt, aber auch die Menschen und Firmenkultur bei Fenaco hätten ihr auf Anhieb gefallen.
Chalupny scheint sich auf die Herausforderungen ihres neuen Jobs zu freuen, dennoch betrachtet sie das Phänomen, dass viele Journalisten in die Kommunikation wechseln, auch mit kritischen Augen: «Die Medienhäuser sollten insbesondere den ganz jungen Journalisten langfristig attraktive Entwicklungsmöglichkeiten bieten, damit das über viele Jahre aufgebaute Wissen in den Redaktionen bleibt.»
Chalupny hat 15 Jahre im Journalismus gearbeitet. Die letzten vier Jahre war sie Ressortleiterin Wirtschaft bei der «SonntagsZeitung», zuvor arbeitete sie fünf Jahre bei der «Handelszeitung» als Wirtschaftsredaktorin und Ressortleiterin Unternehmen.
«Als Journalistin habe ich jeden Tag bei der Recherche gelernt, nun lerne ich bald ein neues Handwerk», sagte die Wirtschaftsjournalistin zu ihrer neuen Aufgabe. «Dennoch wird es auch viele Parallelen zum Journalismus geben: Fenaco ist ein grosses und weitverzweigtes Unternehmen, die Recherche und das Aufspüren spannender Themen wird für mich auch weiterhin eine zentrale Aufgabe sein.»
