René Lenzin, stellvertretender Ressortleiter Inland beim «Tages-Anzeiger», kehrt der Medienbranche den Rücken und wechselt zum Informationsdienst der Bundeskanzlei.
«Ich habe mir diesen Wechsel sehr lange überlegt», sagte Lenzin am Dienstag gegenüber dem Klein Report. Eine Mischung aus Skepsis gegenüber der künftigen Entwicklung der Medienbranche und Freude an einer neuen Herausforderung hätten schliesslich den Ausschlag gegeben.
«Ich bin seit 25 Jahren Journalist. Und die Aussichten in der Medienbranche werden immer weniger gut», sagte er. «Die Diskrepanz zwischen den Ansprüchen an die Redaktionen und den Ressourcen, die dafür zur Verfügung stehen, nimmt stetig zu.»
Ab dem 1. September leitet Lenzin das Tagegeschäft des Informationsdienstes der Bundeskanzlei. «Alle redaktionellen Tätigkeiten der Bundeskanzlei sind neu in einem Team gebündelt. Dazu zählen die Medienarbeit, das Abstimmungsbüchlein sowie die Internetportale admin.ch und ch.ch», so Lenzin.
Seine Nachfolge als Inlandredaktor beim «Tages-Anzeiger» ist bereits geregelt: David Schaffner stösst von der «Ostschweiz am Sonntag» zum «Tagi».